klarinette-akkordeon plus



Das deutsch- französische Duo klarinette- akkordeon plus mit Christine Paté und Matthias Badczong musiziert seit 1996 zusammen. Aus dem sich stetig entwickeldem gemeinsamen Interesse an den seltenen und überaus vielschichtigen Klangmöglichkeiten von Akkordeon und Klarinette wurde schnell eine regelmäßige Zusammenarbeit.
Die intensive und experimentierfreudige Klangforschung mit beiden Instrumenten, verbunden mit der Neugier auf andere heutige Kunstformen, wie beispielsweise der Bildenden Kunst, ergab ganz automatisch die zeitgenössische Musik als Hauptbetätigungsfeld der beiden Protagonisten. Gleichzeitig behielten sich beide eine breit gefächerte Offenheit gegenüber vielen Facetten der Musikgeschichte, über Genre- und Generationsgrenzen hinweg, bei. So entstehen Programme mit Improvisation, mit der Einbindung theatralischer Elemente oder auch der Verknüpfung mit Objekten der Bildenden Kunst. Die Beschäftigung mit den allerneuesten Tendenzen des Musikschaffens, aber auch mit den Wurzeln der verschiedensten Strömungen sowie der klassische Hintergrund Ihrer Ausbildung lassen immer wieder Programme entstehen, in denen nach einer dramaturgisch sinnvollen Verbindung von Alter und Neuer Musik gesucht wird.
Neben zahlreichen Duo Programmen entwickelte sich 1998 die Idee einer eigenen Kammermusikreihe mit dem Titel klarinette- akkordeon plus …. Zu dieser werden die verschiedensten Solisten und Ensembles eingeladen und regelmäßig Auftragskompositionen aufgeführt.
Für die Realisierung der Programme konnten hervorragende Interpreten zeitgenössischer Musik sowie eine Reihe namhafter bildender Künstler gewonnen werden; die ungewöhnlich enge und außerordentlich fruchtbare Zusammenarbeit mit den verschiedensten Komponisten ließen das Ensemble gemeinsam mit seinen Gästen zahlreiche Uraufführungen entstehen.

klarinette, akkordeon plus…

Die Begegnung mit dem Ensemble klarinette, akkordeon plus… im Jahr 2005 eröffnete mir neue Klangfarbenkombinationen. Seit « in den flüssen » für Klarinette/Bassklarinette, Akkordeon und Violoncello hat mich das Akkordeon in den verschiedensten Besetzungen nicht mehr losgelassen. Dank des Ensembles trat ich mit « high tide » (Klarinette / Bassklarinette, Akkordeon, Kontrabass) im selben Jahr in die Welt der live-Elektronik im elektronischen Studio GRAME in Lyon ein. Monatelange instrumentale und elektronische Klangsuche folgte. Experimentieren, Ausprobieren und Realisieren in engster Zusammenarbeit mit den Musikern führten zum Erfolg und mich auf einen Weg, den ich seitdem immer wieder betrete.
2009 erweiterte ich das Stück zu « high tide – wende und wendezeit » mit Texten von Arthur Rimbaud, Hannelore Becker und Matthias Roth für einen französisch-polnisch-deutschen Abend zu 20 Jahren Mauerfall in der Musikakademie Rheinsberg, wobei die Musiker neben den instrumentalen Höchstleistungen ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.  Mit solch außergewöhnlichen Interpreten zusammen zu arbeiten ist ein Glücksfall für jeden Komponisten !
Annette Schlünz,   März 2013